Dringender Appell für direkte ICE-Verbindung nach Konstanz
Die Vertreter des Landkreises Konstanz, aus dem Deutschen Bundestag, setzen sich mit Nachdruck für eine direkte Anbindung an das Fernverkehrsnetz der Deutschen Bahn ein. In einem Schreiben an die neue Konzernbevollmächtigte in Baden-Württemberg, Clarissa Freundorfer, fordern sie erneut dringende Maßnahmen, um die Abkopplung während des Ausbaus der Gäubahn zu kompensieren.
Seit Jahren kämpfen die Bundestagsabgeordneten Ann-Veruschka Jurisch, Lina Seitzl und Andreas Jung für eine Verbesserung der Bahninfrastruktur im Westlichen Bodenseegebiet. Trotz wiederholter Forderungen und detaillierter Problemdarstellungen liegen bisher keine effektiven Lösungen vor. Die jüngste dreimonatige Sperrung der Gäubahn verdeutlichte erneut die Mängel des Schienenersatzverkehrs für Fernreisende. Daher wird eine ganzjährige ICE-Verbindung von Konstanz nach Hannover/Hamburg mit neuen ICE-L Fahrzeugen als tragfähige Lösung vorgeschlagen.
Eine fehlende Anbindung hätte nicht nur wirtschaftliche Einbußen zur Folge, sondern auch eine Steigerung der Treibhausgasemissionen. Die Betriebskonzepte ab 2025 oder 2026 sehen signifikante Kompensationsmaßnahmen für den Streckenabschnitt Rottweil – Singen – Schweizer Grenze vor. Angesichts der Unsicherheit bezüglich einer Anbindung über die Gäubahn wurden von den Abgeordneten alternative Lösungen gefordert.
Die Vertreter des Landkreises bitten die DB AG nachdrücklich, sich für eine ICE-Verbindung über den Schwarzwald einzusetzen, um einen minimalen direkten Zugang zum Fernverkehrsnetz zu gewährleisten.